Die Geschichte des Kugelschreibers - kurz erzählt
Die Geschichte des Kugelschreibers lässt sich auf Galileo Galiläa zurückführen, bei dessen Unterlagen bereits Skizzen eines Vorgängers des heutigen Kugelschreibers gefunden wurden. Galileo Galiläa fertigte die ersten Vorläufer des heutigen Kugelschreibers. Bereits im 19. Jahrhundert gab es dann die ersten Patente für diese Schreibgeräte. Das Patent für ein Kugelschreiber ähnliches Gerät sicherte sich John J. Loud im Jahre 1888 und ein weiteres Patent ging 1906 an Slavoljub Eduard Penkala. Der eigentliche Kugelschreiber wurde dann von dem Erfinder László József Bíró und seinem Bruder Georg entwickelt. In seinem Namen erkennt man ebenso die englische Bezeichnung „biro“ des heutigen Kugelschreibers.Sage und schreibe 18 Jahre verbrachten die Brüder damit eine Grundform des heutigen Kugelschreibers zu kreieren. Es war ja nicht nur die Form des Kugelschreibers, sondern auch die Technik eine mit Farbe gefüllte Mine so zu konstruieren, das mittels einer an der Spitze befindlichen Kugel die Farbe auf das Papier gebracht werden musste. Der britische Geschäftsmann Henry George Martin erkannte dann die Wirtschaftlichkeit und den Nutzen des Kugelschreibers und kaufte dem ungarischen Erfinder-Brüderpaar das Patent ab. Martin verhalf dem Kugelschreiber zu seinem Durchbruch. Martin erkannte, das dieses Schreibgerät ideal für die Besatzungen von Flugzeugen geeignet war, weil der Kugelschreiber auch in großen Höhen seinen Dienst erfüllte. Er funktionierte einwandfrei ohne zu kleckern. Mit Frederick Miles gründete Martin die erste Kugelschreiberfabrik. Das folgende Jahr wurde von Erfolg gekrönt, denn es wurden direkt 30.000 Kugelschreiber an die Royal Air Forces geliefert. 1944 ging der Kugelschreiber dann nicht nur in die Serien- Produktion, sondern nahm seinen Siegeszug rund um die Welt. die er innerhalb kürzester Zeit eroberte.
Der Erfolg von Martin und Miles blieb natürlich nicht verborgen. So wurde im Jahre 1945 der Amerikaner Milton Reynolds auf diese neue Schreibgerät aufmerksam und ließ den Kugelschreiber in den USA nachbauen. Der von Reynolds gebaute Rocket-Kugelschreiber wurde zu einem absoluten Verkaufsschlager in den USA.
Kurz nach Kriegsende 1945 kamen verschiedene Unternehmen auf den Geschmack Kugelschreiber zu produzieren. Problematisch war immer noch das Problem des klecksens. Beseitigt wurde es nun von dem Franzosen Bich, der in einem Vorort von Paris, in Clchy, Schreibutensilien fertigte. Damit machte er den Kugelschreiber zu einem Massenprodukt. Unter dem Markennamen BIC (bis heute), wurde der Kugelschreiber weltweit vermarktet. Als BIC Kugelschreiber nahm der weltweite Siegeszug seinen Lauf.
Der Kugelschreiber - das wohl beliebteste Schreibgerät
Die Anwendung des Kugelschreibers ist äußerst simpel. Mit einem Druck auf den oberen Knopf fährt sich die Mine aus dem Gehäuse und mit dem Schreiben kann begonnen werden. Der Name vom Kugelschreiber geht auf die Miene zurück. In der Spitze befindet sich eine kleine Kugel, diese setzt sich in Bewegung und bringt die zähflüssige Tinte aus dem Vorratsbehälter des Kulis zur Minenspitze. Diese Kugel ist aus einem äußerst harten Material, damit wird der Verschleiß des Kugelschreibers so gering wie möglich gehalten. Ist die Tinte aufgebraucht, so muss der Besitzer des Kulis nichts weiter tun, als die Mine gegen eine Neue auszuwechseln. Nach dem Schreiben sollte man die Mine des Kugelschreibers durch drücken des Knopfes in das Gehäuse zurückführen. Dies wird durch ein Dreh- oder Federsystem ermöglicht. Viele Hersteller greifen inzwischen auf die sehr attraktive und handliche stufenlose Drehmechanik zurück, bei der durch leichtes, fließendes Drehen des Gehäuses die Mine ein- und ausgefahren wird.
Der Kugelschreibern als Schreibgerät für den täglichen Einsatz
Heute ist der Kugelschreiber aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken und jeder Zweite trägt dieses Schreibgerät in der Tasche mit sich. Er ist nicht nur ein Schreibgerät, sondern auch ein hervorragender Werbeträger. Ohne Kleckse kann man unkompliziert den Kuli jederzeit und nicht nur auf Papier zum Einsatz bringen. Mit unterschiedlichsten Methoden lässt sich ein Kugelschreiber individuell gestalten und formen. Durch den Einsatz von edlen und teuren Materialien ist er nicht nur ein Schreibgerät,sondern auch ein hochwertiges Geschenk für einen kleinen ausgesuchten Kundenstamm. Nicht selten finden edle Harze, vergoldete Clips, gravierte, guillochierte Schäfte und Kappen ihren Benutzer. Zudem ist die Anschaffung eines Kugelschreibers äußerst günstig, obwohl es in diesem Bereich ebenso aufwendig gearbeitete Objekte gibt, deren Anschaffungspreis durch ihren Sammlerwert begründet werden kann.